Leichter Einstieg
Dieses patentierte Schachspiel ist konzipiert für Blinde, ermöglicht aber auch Kindern, Anfängern oder Lernbehinderten einen leichten Einstieg in das Spiel.
Alle Figuren haben einen quadratischen Standfuß in gleicher Größe. Nur Bauern und Hauptfiguren unterscheiden sich in der Höhe. Die Züge der Figuren werden oben auf den Hauptfiguren durch Einkerbungen sichtbar gemacht.
Einkerbungen für Züge
So hat zum Beispiel entsprechend seiner Zugmöglichkeit der Turm ein rechtwinkliges Kreuz und der Läufer eine Diagonale. Auf dem Pferd ist ein Winkel, der anzeigt, dass er zwei nach vorne, einen zur Seite ziehen darf.
Die Dame hat ein diagonales und ein rechtwinkliges Kreuz. Der König hat von allen Seiten eine Anfräsung, da er in jede Richtung einen Schritt gehen kann.
Lernen über die Sinne
Das Schachspiel wurde in einer Blindenschule getestet und stieß dort auf großen Anklang. Weil Blinde neben ihren eigenen, auch die Figuren des Gegenspielers ertasten, lassen sich diese durch ihr Eindeutigkeit sehr gut entziffern. Gerade blinde Kinder, die noch nie herkömmliche Schachfiguren gesehen haben, finden so einen leichten Zugang zu den Regeln.
Auch bei sehenden Kindern kann der Umgang mit den Spielfiguren dazu beitragen, visuelle, haptische und kognitive Fähigkeiten miteinander zu kombinieren. Gerade der parallele Einsatz von unterschiedlichen Sinneskanälen sorgt laut neurobiologischen Forschungsergebnissen für die Bildung von neuen Synapsen im Gehirn.