Städtebau und Natur
Bei der Aufgabe, den zentralen Platz des Ostseebades Graal Müritz neu zu gestalten, war es mein Anliegen, eine Schnittstelle zwischen Städtebau und Natur zu schaffen und die Dünenlandschaft in das architektonische Konzept des Platzes zu integrieren.
Ein Stahlrost wird auf dem Platz ausgelegt und überkrakt den Dünenkamm. Durch die naturgemäße Veränderung der Düne entsteht eine Wechselwirkung zwischen dem steten Wandlungsprozess der Natur und der Statik des Platzes. Dieses Spiel zwischen Ruhe und Bewegung gibt dem Platz immer wieder ein neues Gesicht und macht ihn zum Bindeglied zwischen der Stadt Gralmüritz und ihrer charakteristischen Küstenlandschaft.
Gang zum Meer
Um von dem Platz mit Aussicht über die Ostsee zum Strand zu gelangen, muss der Besucher auf einer Treppe zwischen zwei in die Dünen eingelassenen acht Zentimeter dicken Corton-Platten hinabsteigen. Ihm wird dabei bewusst der Blick auf die See versperrt und er spürt in der Enge des dunklen Schlundes physisch die mächtige Schutzfunktion der Düne gegenüber der Ortschaft.
Es entsteht ein Wechselspiel zwischen Enge und Weite, das die Aussicht wegnimmt, um den Betrachter dann wieder kraftvoll mit ihr zu konfrontieren.